Guthabenkonto Vergleich

Tino Kuhl von Tino Kuhl aktualisiert am

Ein Guthabenkonto eignet sich nicht nur für Menschen mit Bonitätsproblemen, sondern auch für alle, die ohne Kontoüberziehung auskommen wollen und sich mit einem Konto auf Guthabenbasis vor hohen Überziehungszinsen schützen möchten.

Guthabenkonto Konto­führung Einrich­tung Besonderheit Kredit­karte Konto­zugriff Bankkarte jährlich Bargeld abheben Überweisung
online
Openbank
Openbank Sofort Konto
0 € 0 € IBAN sofort per E-Mail, Eröffnung per Video oder Überweisung, 3,90 % Tagesgeld
Apple Pay Google Pay
0 €Kreditkartedebit kontaklos keine 5 x monatlich €uroweit und an allen Santander Automaten weltweit 0 € zum Angebot
bunq
Bunq Easy Bank
ab 0 € 0 € IBAN sofort per E-Mail, Echtzeitüberweisungen kostenfrei
Apple Pay Google Pay
0 € Kreditkarte debit
kontaklos
keine 0,99 € pro Abhebungen (5x pro Monat) 0 € zum Angebot
Tomorrow
Tomorrow Guthabenkonto
4 € 0 € Nach­haltiges Girokonto, keine Schufa-Abfrage, Bargeld einzahlen, E-Mail-, Chat- und Telefon-Support
Apple Pay Google Pay
0 €Debit Visakartedebit kontaklos keine max 2,00 € je Abhebung 0 € zum Angebot
ING
ING Basiskonto
0 € 0 € Eröffnung wie klassisches Girokonto bei der ING - 0 € kostenfrei an ING Automaten, Ausland 5 € 0 € zum Angebot
Consors
Consors Basiskonto
0 € 0 € VISA Karte optional; Aufträge per Telefon, FAX, Brief: 2,95 € 0 € 0 € mit Girocard in Supermärkten; mit VISA kostenlos an VISA-Automaten im EWR 0 € zum Angebot
Comdirect
Comdirect Basiskonto
4,90 € 0 € Bargeld 3x im Jahr kostenfrei einzahlen bei Commerzbank, dann 4,90 € - 0 € kostenlos an über 7.000 Cash Group Automaten 0 € zum Angebot
GLS Bank
GLS-Bank Basiskonto
3,80 € 0 € 10 SMS TAN inkl; ab 11 = 0,10 € - 15 € kostenfrei an VR-Banken, sowie bei GLS in Berlin, Frankfurt, Hamburg, München 0 € zum Angebot
insha
insha Girokonto
0 € 0 € Support in drei Sprachen, halal, Zinsverbot, nachhaltig, Eröffnung in 8 Minuten debit
MasterCard
0 €
- 3 x im Monat an Automaten in € kostenlos 0 € zum Angebot
DKB Bank
DKB Basiskonto
0 € 0 € Beantragung über ein elektronisches Formular am Computer, nur Post-Ident - 0 € kostenlos nur an DKB-Automaten, Bareinzahlung ebenfalls 0 € zum Antrag
Hypovereinsbank
HVB Basiskonto
ab 2,90 € 0 € Banking per Terminal, Telefon oder beleghaft 2,50 € pro Auftrag - bis 5 € an allen Cash Group Automaten, bei Shell + UniCredit Group 0 € zum Angebot
Postbank
Postbank Guthabenkonto
4,90 € 0 € Ablehnung bei negativer Bonität möglich, Konto auf Guthabenbasis 22 € 0 € kostenlos an allen Cash Group Automaten 0 € zum Angebot
Commerzbank
Commerzbank Basiskonto
6,90 € 0 € Beleghafte Buchungen am Schalter oder Telefon 2,50 € 15 € 0 € an 7.000 Cash Group Automaten 0 € zum Antrag
Deutsche Bank
DB Basiskonto
5,90 € 0 € beleghafte Überweisungen + Schecks 1,50 €; Basiskonto als Guthabenkonto - 0 € kostenfrei mit Deutsche Bank Card Service 0 € zum Antrag
Santander
Santander Guthabenkonto
6,95 € 0 € beleghafte Buchungen am Schalter 1,50 Euro - 0 € kostenfrei an über 3.000 CashPool Automaten 0 € nur in Filiale
Sparkasse
Sparkasse Guthabenkonto
ab 10,00€ 0 € Gebühren unterscheiden sich in allen Sparkassen, keine Online- Kontoeröffnung - bis 10 € an 25.000 Automaten der Sparkassen 0 € zum Angebot
Ethikbank
EthikBank Micro
9,75 € 0 € auf Vertrauensbasis, nur für Insolvenzschuldner, kein schufafreies Konto! 25 € 10,50 € bei 19.000 Automaten der Genossen­schafts­banken 0 € zum Angebot
Onlinekonto
PayCenter Onlinekonto
9,90 € 39 € auch als Geschäftskonto ohne Schufa möglich, 5 eingehende Überweisungen inkl. 0 € - 1 x weltweit kostenfrei; ab der zweiten Abhebung 5,95 € 0,50 € zum Angebot
Onlinekonto
PayCenter Global
10,66 € 0 € SEPA-Lastschriften, auch als Pfändungsschutzkonto möglich, Abbuchung der Jahresgebühr sofort nach Aufladung! 0 € - pro Abhebung weltweit 5,00 € 0,60 € zum Angebot
1 bis 18 von 18 Guthabenkonten

Nichts dabei? Sehen Sie sich auch meinen Kontoführungsgebühren Vergleich an oder eröffnen Sie mit guter Bonität ein Girokonto mit günstigem Dispo bei einer anderen Bank.

Infos & Tipps zum Konto auf Guthabenbasis

Was ist ein Guthabenkonto?

Das Guthabenkonto ist ein Konto auf Guthabenbasis ohne Kreditlinie. Sie können dieses Konto nicht überziehen oder versehentlich ins Minus geraten. Es wird häufig auch als Prepaid Girokonto, Basiskonto, Jedermann Konto oder eben Konto auf Guthabenbasis bezeichnet. Im Unterschied zum Girokonto ohne Schufa wird hier von einigen Banken die Bonität des Antragstellers bei der "Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung" abgefragt. Eine Banken verzichten zwar darauf, die Regel ist das aber nicht.

Welche Kosten entstehen bei Basis- oder Guthabenkonten?

Banken und Sparkassen: Bei vielen Banken gibt es Basiskonten nur mit monatlichen Kontoführungsgebühren. Es wird in der Regel ein Grundpreis zwischen 5,00 € und 10,00 € berechnet. Eine Girocard oder Bankkarte ist dabei. Allerdings wird diese dann modifiziert ausgegeben, sodass beispielsweise nur Kartenzahlungen mit PIN-Eingabe möglich sind. Zahlung per Girocard und Unterschrift sind nicht vorgesehen. Ob Sie eine Prepaid-Kreditkarte erhalten, hängt nicht von den Eintragungen bei der SCHUFA ab. Schufafreie-Konten finden Sie seit Juni 2016 auch unter der Bezeichnung "Basiskonto", "Bürgerkonto", "Jedermann Konto" oder "Mindestkonto". Fragen Sie bei der Bank Ihrer Wahl nach einem "Basiskonto".

Sonstige Anbieter: In meinem Guthabenkonto Vergleich finden Sie ganz unten in der Tabelle auch Anbieter, die extra Kosten für Buchungen und / oder Einrichtungsgebühren berechnen. Hier können prinzipiell alle Kunden ein Online Konto ohne Schufa eröffnen. Geworben wird ganz offensiv mit "schufafreies Girokonto" und "Konto ohne Schufa-Abfrage" oder "schufafreie Kreditkarte". Dieser "Service" kostet aber wie Sie sehen richtig Geld. Es fallen auch Gebühren für den Bargeldbezug oder die Kontokarten an. Wer nirgends eine Chance bekommt, kann bei diesen Anbietern immer ein Girokonto ohne Bonitätsprüfung eröffnen. Ich rate Ihnen aber, es zunächst bei einer der anderen Banken oder Ihrer Sparkasse mit einem Basiskonto zu versuchen.

Tipp: Um eine Verschuldung zu vermeiden, fragen Sie zuerst bei Ihrer Sparkasse, Sparda-Bank oder einer Volks- und Raiffeisenbank nach einem Girokonto auf Guthabenbasis (Basiskonto). Hier sind die Gebühren deutlich niedriger als bei Anbietern die mit schufafreien Konten werben.

Für wen eignen sich diese Konten?

Im Prinzip für Jedermann. Ein Guthabenkonto eröffnen nicht nur Menschen, die einen schlechten Schufa-Score haben und kein anderes Bankkonto erhalten, sondern auch Leute, die sich selbst vor einer Kontoüberziehung und möglichen Kreditschulden schützen wollen. Auch Konten für minderjährige Kinder gibt es häufig nur auf Guthabenbasis. Mir schreiben in letzter Zeit auch immer mal Menschen mit guter Bonität, die ein solches Girokonto beantragt haben, denn bis auf das "Kredit- und Überziehungs-Feature" kann es alles was ein Standard-Girokonto auch kann. Dieser Kontotyp eignet sich:

Meine Meinung: Das Guthabenkonto ist dem klassischen Girokonto vorzuziehen, wenn die wichtigsten Funktionen wie Bargeld abheben und Zahlungen senden/empfangen genutzt werden können und es sich preislich nicht von "normalen" Girokonten unterscheidet. Der Vorteil: Kunden kommen nicht in Versuchung Geld auszugeben, das eigentlich gar nicht da ist. Kreditzinsen für den Dispo oder die Kontoüberziehung sind häufig unverschämt hoch.

Wie und wo kann ich ein Guthabenkonto eröffnen?

Im Grunde bieten alle großen Banken in Deutschland ein Girokonto auf Guthabenbasis. Sie kommunizieren das nur nicht, weil es eben kein Profit bringt. Wenn Sie nicht genau und explizit nach einem Guthabenkonto ohne Dispo und Überziehungsmöglichkeit fragen, wird man Ihnen den Standart-Kontoantrag vorlegen und eventuell nach Prüfung Ihrer Schufa-Daten eine Absage erteilen oder eben eine Kontoüberziehung einräumen, die sie dann womöglich aus Versehen doch nutzen.

Die Basiskonten oben im Guthabenkonto Vergleich sind allesamt Guthabenkonten. Eine Eröffnung ist meist nur per Formular möglich. Online-Kontoeröffnungen bieten nur sehr wenige Banken. So gehen Sie vor, wenn Sie ein Guthabenkonto eröffnen möchten:

  1. eine Bank oder Sparkasse Ihrer Wahl aufsuchen
  2. explizit nach einem Guthabenkonto / Jedermann-Konto / Basiskonto fragen
  3. bei Ablehnung eine Beschwerde beim Ombudsmann einreichen

Bevor Sie sich beschweren sollten Sie aber sicher sein, dass die auserwählte Bank auch ein Konto auf Guthabenbasis im Programm hat. Denn nicht alle Banken sind dazu verpflichtet. Gerade kleine, private Banken machen ihre eigenen Regeln. Ein Basiskonto sollten Sie jedoch bei allen Banken finden. Auch eine Sparkasse, Volks- und Raiffeisenbank oder Spardabank führen Basiskonten, wenn auch nicht unbedingt gebührenfrei.

Tipp: In der Vergleichstabelle oben finden Sie das Norisbank Guthabenkonto. Hier können Sie schon bei der Eröffnung einen Überziehungskredit und die Kreditkarte abwählen und damit von vorn herein ein Konto auf Guthabenbasis beantragen. Wer negative Schufa-Einträge hat, erhält nach Prüfung das Norisbank Jedermann-Konto für monatlich 5,90 Euro. Keine zusätzlichen Kosten bei gewöhnlicher Nutzung.

Auszug Norisbank FAQs:

Auszug FAQ

Was ist der Unterschied zu einem klassischen Girokonto?

Der einzige Unterschied ist, dass es keinen Kredit gibt. Nach der Guthabenkonto Eröffnung ist weder eine Kontoüberziehung möglich, noch erhalten Kunden eine echte Kreditkarte mit Kreditrahmen. Beim Konto auf Guthabenbasis gibt es keinen Dispositionskredit. Bei Guthabenkonten ist:

Der Girokonto-Markt ist hart umkämpft. Alle Banken wollen neue, zahlungskräftige Kunden. Dafür verschenken Sie teilweise bis zu 120 Euro als Startguthaben oder Girokonto Prämie. Bei Guthabenkonten gibt es keine Geschenke von den Kreditinstituten.

Welche Dienste stehen bei einem Konto auf Guthabenbasis zur Verfügung?

Sie können Überweisungen tätigen und Zahlungen empfangen. Außerdem sind Barabhebungen und Kartenzahlungen möglich. Je nachdem wo Sie Ihr Konto führen, können sie auch Filialen nutzen oder Online-Banking machen. Zum Beispiel mit dem Norisbank Guthabenkonto. Das können sie von einem Girokonto auf Guthabenbasis erwarten:

Wie und wo kann ich Bargeld abheben?

Für den Bargeldbezug wird häufig eine (Debit-) Bankkarte oder eine Prepaid- bzw. Debit-Kreditkarte zur Verfügung gestellt. Alle Kartentypen funktionieren nur, wenn das Konto auf Guthabenbasis eben ein Guthaben aufweist. Ist kein Geld hinterlegt, können sie weder Geldabheben noch bargeldlos bezahlen.

An welchen Automaten Sie abheben können hängt wiederum davon ab, bei welcher Bank Sie sind. Als Sparkassen-Kunde stehen alle Sparkassen-Automaten für kostenfreie Abhebungen bereit. Volks- und Raiffeisenbanken gehören dem Bankcard-Service Netz an. Andere Private Banken sind im CashPool oder Cash Group organisiert. Im jeweiligen Verbund gibt es gebührenfrei Bargeld. Einige Direktbanken bietet den Bargeldbezug unabhängig €-weit oder weltweit mit der Kreditkarte an. Die Details hierzu finden Sie oben im Guthabenkonto-Vergleich.

Was ist der Unterschied zwischen einer Girocard und einer Bankkarte?

Der Funktionsumfang lässt sich nicht von der Bezeichnung ableiten. Dem Grundgedanken des Guthabenkontos nach, darf es keine Möglichkeit der Überziehung geben. Auf eine Bankkarte übertragen bedeutet das, bargeldlose Zahlungen sind bestenfalls per PIN-Eingabe zulässig. Denn wer per Unterschrift bezahlt (Elektronisches Lastschriftverfahren ELV), unterzeichnet eine Einzugsermächtigung die nicht sofort ausgeführt wird. Ist das Konto ungedeckt, wird die Lastschrift zurückgewiesen und der Kunde erhält im schlimmsten Fall Post von einer Inkasso-Firma.

Einige Banken lassen mit einer Karte nur den Bargeldbezug am Automaten zu. Bargeldlose Zahlungen sind häufig ausgeschlossen. Beim Norisbank Guthabenkonto erhalten Kunden eine Service Card, mit der beides möglich ist: Geld abheben und bargeldlos mit PIN bezahlen.

EC-/Girocard Guthabenkonto-Karte
Bargeld abheben ja ja
bargeldlos per Unterschrift zahlen ja nein
bargeldlos per PIN-Eingabe zahlen ja vielleicht
Giropay, GiroGo o.ä. vielleicht vielleicht

Welche Vor- und Nachteile bietet eine Prepaid- bzw. Debit Kreditkarte?

Im Grunde sind Prepaid- oder Debit Kreditkarten keine Kreditkarten, denn es wird kein "Kredit" gewährt. Dennoch haben diese Karten eine Kreditkartennummer, die wichtig ist, um damit beispielsweise im Internet zu bezahlen oder ein Hotel zu buchen. Prepaid-/Debit Kreditkarten funktionieren nur in Kombination mit dem Guthabenkonto, welches ein Guthaben aufweisen muss. Ohne Kontoguthaben wird die Prepaid-/Debit Kreditkarte nicht akzeptiert. Beim Einsatz wird technisch gesehen sofort eine Kontoabfrage durchgeführt und bei entsprechender Deckung der Betrag direkt abgebucht bzw. "reserviert". Das Prinzip ist praktisch mit dem der oben genannten Bankkarte identisch.

"echte" Kreditkarte Prepaid-/Debit Kreditkarte
Internet-Shopping ja ja
Geldbetrag wird sofort abgebucht nein ja
Kontodeckung muss vorhanden sein nein ja
Bonitätsprüfung ja nein

Ist ein Guthabenkonto kostenlos oder werden Gebühren erhoben?

Stand Januar 2023 können Banken immer noch selbst entscheiden, wie hoch die Gebühren sind. Einige Konten wie das Openbank Girokonto oder das Revolut Konto sind komplett gebührenfrei. Bei den meisten erfolgt auch keine Abfrage der Schufa-Daten. Bei andere Konten, wie beispielsweise dem Basiskonto der Sparkassen oder dem Jedermann Konto bei Volks- und Raiffeisenbanken, wird eine monatliche Grundgebühr von bis zu 7,00 Euro erhoben. Mit dieser Pauschale sind in aller Regle alle Kosten für die Kontoführung enthalten.

Im Grunde können Sie jedes Girokonto als Guthabenkonto eröffnen, wenn Sie im Kontoantrag der Einrichtung eines Dispokredites widersprechen und auch keine Charge-Kreditkarte auswählen. Debit-Kreditkarten gibt es jetzt aber fast bei allen Anbietern.

Seit über 5 Jahren gibt es nun das Basiskonto für alle EU-Bürger. Jede Bank muss ein solches Konto für Jedermann eröffnen. Ohne Ausnahme. Bei vielen Direktbanken wie ING, Consorsbank, Comdirect oder DKB sind Basiskonten gebührenfrei. Auch hier haben Sie also die Möglichkeit ein kostenloses Guthabenkonto zu bekommen, denn nichts anderes ist dieses Basiskonto. Enthalten ist immer die Kontoführung, der Bargeldbezug per Bankkarte und natürlich die Bankkarte selbst.

Was hat die SCHUFA mit alldem zu tun?

Die Schufa ist eine Auskunftei, die Informationen über die Kreditwürdigkeit von Personen sammelt und verwaltet. Sie sammelt Informationen über Kredite, Konten, Kreditkarten, Mietverträge und andere finanzielle Verpflichtungen, die eine Person eingegangen ist. Diese Informationen werden dann verwendet, um eine Bonitätsprüfung durchzuführen, wenn eine Person einen Kredit beantragt. Die Schufa hilft Banken und anderen Kreditgebern, das Risiko eines Kreditausfalls zu bewerten.

Bei den Guthabenkonten sollte die Schufa im Grunde keine Rolle spielen, denn die Bank geht mit der Zurverfügungstellung eines Guthabenkontos kein Risiko ein. Eine Kontoüberziehung ist nicht möglich, denn es wird weder ein Dispokredit eingerichtet, noch eine echte (Charge-) Kreditkarte ausgegeben, mit der auf Kredit etwas gekauft werden kann. Wenn das Konto auf Guthabenbasis keine Kontodeckung aufweist, kann auch nichts bezahlt bzw. abgebucht werden. Allerdings prüfen einige Banken auch vor der Eröffnung eines Guthabenkontos die Bonität des Antragstellers. Wird diese nicht für gut befunden weil es negative Einträge gibt, kann die Kontoeröffnung auch abgelehnt werden.

Wie kommt es zu einer negativen SCHUFA?

Jedermannkonto VR-Bank

Der SCHUFA-Score-Wert spielt bei der Guthabenkonto Eröffnung (meistens) keine Rolle. Es werden nur Einträge bewertet, die Forderungen Dritter darstellen. Betroffen sind häufig Menschen, die mehrere Kredite oder Kreditkarten führen und auch schon mal eine Kreditrate nicht bezahlt haben. Besonders schlechte Karten haben alle diejenigen, die Privatinsolvenz anmelden mussten oder Kreditraten gar nicht mehr bedienen können. Folgende Gründe führten oft zur Ablehnung des Kontoantrags:

Tipp: versuchen Sie grundsätzlich auf Kredite oder Darlehen zu verzichten. Kaufen Sie sich nur Dinge, die Sie auch sofort bezahlen können. Wenn es nicht anders geht, tilgen Sie die Kreditraten schnellstmöglich. Die Tilgung der Verbindlichkeiten ist oft effektiver als die Anlage auf einem Tagesgeldkonto.

Wie verbessere ich meinen Schufa-Score?

Wie schon erwähnt sind Konten auf Guthabenbasis nicht nur für Leute mit Schufa-Problemen geeignet. Auch Menschen, die bewusst keine Überziehungszinsen oder Kreditzinsen zahlen wollen, sind mit einem solchen Konto gut beraten.

Wenn Sie nun aber zu denjenigen gehören, deren Schufa-Score-Wert sehr niedrig ist und Sie irgendwann ein Girokonto mit Kreditkarte und Dispokredit haben möchten oder einen Immobilienkredit aufnehmen wollen, müssen Sie dafür sorgen, dass sich der Schufa-Wert verbessert. Er ist für Banken eine wichtige Kennzahl und gibt wie schon erwähnt über die Bonität Auskunft. Je höher, desto besser. So verbessern Sie diesen Wert:

Ein Mal im Jahr können Sie eine kostenfreie Datenübersicht nach §34 BDSG anfordern. Die ist kostenfrei und gibt einen guten Überblick. Schauen Sie dazu bitte unter: https://www.meineschufa.de/

Was muss ich sonst noch wissen?

Gehen Sie gewissenhaft mit ihrem Guthabenkonto um. Stellen Sie jederzeit sicher, dass Abbuchungen und Daueraufträge bedient werden können. Das heißt, es sollte sich immer genügend Guthaben auf dem Girokonto befinden. Denn wenn Ihr Geldinstitut Abbuchungen wegen fehlender Kontodeckung ablehnen muss, kann es passieren, dass Ihnen das Bankkonto gekündigt wird.

Gesetzliche Grundlage zum Basiskonto

Im April 2014 beschloss das EU-Parlament die Einführung einer gesetzlichen Pflicht zur Bereitstellung eines Basiskontos für alle Banken und Kreditinstitute in der Europäischen Union, auch wenn der Antragsteller keinen festen Wohnsitz hat. Nach der Verabschiedung der Regelung durch die EU-Mitgliedstaaten hatte jedes Land nun bis 2016 Zeit alles in nationales Recht umzusetzen. Spätestens dann, sollten Bürger mit negativer SCHUFA ein Konto trotz SCHUFA-Eintragungen erhalten. Stand heute (31.01.2020) ist das Basiskonto für alle Banken Pflicht.

Was genau ist das Basiskonto?

Das Basiskonto ist auch ein Girokonto auf Guthabenbasis. Mit ihm müssen grundsätzlich Zahlungen in Euro möglich sein und es muss grundlegende Funktionen enthalten. Alle deutschen Banken sind seit 20. Juni 2016 verpflichtet ein solches Konto für jedermann anzubieten. Nach den allgemeinen Informationen zum Basiskonto nach § 30 ZKG für Verbraucher muss das Basiskonto folgenden Leistungen bieten:

  1. Bareinzahlungen, wenn Geschäftsstellen vorhanden
  2. Barauszahlungen an Bankautomaten per Karte
  3. Ausführung von Zahlungsaufträgen und Übermittlung von Geldbeträgen
  4. auch Lastschriften, Überweisungen, Kartenzahlung
  5. Online- und Telefonbanking, sowie Filialbanking soweit möglich
  6. Führung auch als Pfändungsschutzkonto (§ 850k der Zivilprozessordnung) möglich

Bedingungen für die Eröffnung eines Basiskontos

Im Grunde darf eine Bank die Kontoeröffnung eines Basiskontos zur verweigern, wenn der Antragsteller schon ein Guthabenkonto oder sonstiges Girokonto nutzt, oder die Kontoeröffnung bei anderen Instituten wegen krimineller Aktivitäten verwehrt wurde.

Basiskonto Antrag abgelehnt, was nun?

Wird der Kontoantrag, Ihrer Meinung nach unberechtigt abgelehnt, können Sie sich an die Schlichtungsstelle oder einen Ombudsmann wenden. Erhalten Sie Recht, muss Ihnen das Basiskonto zur Verfügung gestellt werden. Kosten entstehen Ihnen durch die Beschwerde nicht. Laden Sie sich das Formular "Antrag auf Durchführung eines Verwaltungsverfahrens bei Ablehnung eines Antrags auf Abschluss eines Basiskontovertrages" herunter, füllen Sie es aus und schicken Sie es unterschrieben an die Kunden-Beschwerdestelle in Berlin.

Geschäftskonto ohne Schufa auf Guthabenbasis

Unternehmer und Selbstständige, die einen zweiten Versuch starten möchten oder durch die Selbstständigkeit mit einer eigenen Geschäftsidee neu anfangen wollen, benötigen ein Geschäftskonto. Hier ist die Auswahl mittlerweile recht groß. Die "Paycenter GmbH" bietet für Geschäftskunden schufafreie Firmenkonten an. Hier sind die Kosten jedoch enorm. Allein die Aktivierungsgebühr in Höhe von bis zu 99 Euro ist unverhältnismäßig. Dazu kommt dann noch ein monatlicher Grundpreis und Gebühren für den Bargeldbezug.

Ich würde von diesen Angeboten Abstand nehmen und erst Alternativen prüfen. Geschäftskonten auf Guthabenbasis ohne Schufa-Abfrage bieten derzeit Finom, Revolut, bunq und Kontist - ein mobiles Geschäftskonto mit einer gebührenfreien Debit-Kreditkarte. Bei gewöhnlicher Kontoführung entstehen nur moderate Kosten.

Mein Fazit

Das Guthabenkonto bzw. Basiskonto ist ein Konto für Jedermann. Gerade Menschen mit Bonitätsproblemen haben hier ein gesetzliches Recht auf Kontoeröffnung, wenn kein weiteres / anderes Giro- oder Basiskonto besteht. Auch Leute, die einer Kontoüberziehung von vornherein aus dem Weg gehen wollen, finden mit dem Konto auf Guthabenbasis ein passendes Produkt. Viele Direktbanken verlangen nicht einmal Kontoführungsgebühren und einige FinTechs beispielsweise fragen auch keine Schufa-Daten ab. Lehnt eine Bank Ihren Basiskonto-Antrag ab, beschweren Sie sich bei der Bafin. Haben Sie Fragen? Schreiben Sie mir.

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