Onlinebanking

Drei Tipps für mehr Sicherheit beim Onlinebanking

Tino Kuhl von Tino Kuhl aktualisiert am

Ist Onlinebanking sicher? Es wird mittlerweile in vielen deutschen Haushalten betrieben. Dennoch gibt es immer noch Menschen, die ihre Bankgeschäfte nach wie vor lieber in der Filiale erledigen, als bequem von zu Hause aus. Hierfür sind vor allem die Sicherheitsbedenken dieser Kunden ausschlaggebend. Dabei ist Onlinebanking über den Browser - bei Beachtung einiger einfacher Tipps - weitgehend risikofrei.

1. Auf sichere Verbindung achten & niemals persönliche Logindaten preisgeben

Etwas für die Sicherheit beim Onlinebanking zu tun ist nicht schwer. Nicht immer ist die Technik schuld, wenn unbefugt auf Konten zugegriffen wird. Wichtig ist zum Beispiel, die Logindaten für den Kontozugriff, bestehend aus einer Kundennummer (bei Volks- und Raiffeisenbanken "VR-Netkey" genannt) und einem Passwort, niemals und unter keinen Umständen an Dritte weiterzugeben. Ausschließlich im Onlinebanking-Portal des Kreditinstituts dürfen diese Daten angegeben werden. Vermeintliche E-Mails der Bank, in denen nach diesen persönlichen Informationen gefragt wird, können getrost ignoriert werden. Eine seriöse Bank würde niemals per E-Mail nach Zugangsdaten für das Online-Banking fragen.

https

Meist findet der Bankkunde in einer gefälschten E-Mail auch einen Link zu einer Webseite, die aussieht wie das Onlinebanking-Portal der Hausbank. Diese Webseiten sind jedoch oftmals täuschend echt nachgebaute Fälschungen. Hier hilft ein Blick in die Adresszeile des Internetbrowsers: Steht dort irgendetwas anderes als die tatsächliche Internetadresse der Bank, ist die Seite eventuell eine Fälschung. Persönliche Bankdaten dürfen auf diesen "Phishing"-Seiten auf keinen Fall preisgegeben werden. Eine sichere Verbindung erkennen Sie an einem https:// gefolgt von der Internetadresse ihrer Bank in der Adresszeile des Browsers.

  1. Onlinebanking-Logindaten nicht preisgeben; ihre Bank fragt niemals danach
  2. stimmt die Internetadresse ihrer Bank in der Browserzeile?
  3. Sicherheit: eine verschlüsselte Verbindung erkennen Sie an einem https://
  4. Firefox Browser stellen die richtige Verbindung grün dar (siehe Bild)

2. Aktuelle Onlinebanking-Verfahren nutzen

Alte TAN-Verfahren

Viele Banken nutzen das sogenannte iTAN-Verfahren für die Durchführung von Transaktionen. Bei diesem System erhält der Kunde eine Liste mit TANs (Transaktionsnummern), von denen bei jeder getätigten Onlinetransaktion eine TAN als Verifizierungscode eingegeben werden muss. Dieses Verfahren birgt die Gefahr, dass TAN-Listen beispielsweise bei Einbrüchen gestohlen werden können. Auch das bisher als sicher geltende mTAN-Verfahren ist in die Jahre gekommen:

Beim mTAN-Verfahren wird auf eine Liste von generierten TANs verzichtet. Stattdessen erhält der Kunde eine TAN direkt vor Abschluss der Finanztransaktion als Kurzmitteilung auf sein Mobiltelefon geschickt. Die Mobil-Telefonnummer muss hierfür der Bank im Vorfeld mitgeteilt werden. Die Gefahr eines TAN-Diebstahls wird durch die Nutzung einer mobilen Transaktionsnummer minimiert. Ebenso ist, im Gegensatz zum iTAN-Verfahren, jede als SMS verschickte TAN nur für eine Transaktion einsetzbar. Darüber hinaus ist diese einzigartige TAN nur für wenige Minuten gültig. Dies erhöht die Online Banking Sicherheit ein wenig. Diese TAN kann jedoch abgefangen werden, wenn sich auf dem Handy eine Schadsoftware befindet. Da immer mehr Smartphones auf den Markt kommen die mit Apps und sonstigen Programmen bestückt werden können, wächst die Gefährdung.

Neue TAN-Verfahren

Sicherere Verfahren für die Bestätigung einer Transaktion sind beispielsweise eTAN plus, smartTAN, chipTAN oder photoTAN (QR-TAN). Wie die Verfahren im einzelnen funktionieren haben ich Ihnen unterhalb der Tabelle mit den Konten sicherer Banking-Verfahren kurz erläutert:

Details Grund- preis Geld- eingang Girozins
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eTAN: Beim eTAN Verfahren wird die Transaktionsnummer mithilfe eines TAN-Generators vorgenommen. Das keine Gerät wird mit einer Reihe von Zahlenkombinationen gefüttert und wirft dann eine TAN aus. Das Verfahren ist auch unter der Bezeichnung smartTAN bekannt. Eine Erweiterung in Sachen Sicherheit stellt das eTAN Plus (smartTAN Plus) Verfahren dar. Hierbei wird die eigene EC-/Girocard in den Generator gesteckt und bei der Berechnung einbezogen. (VW-Bank Girokonto, Consors Girokonto)

chipTAN / smartTAN: Dieses Verfahren ist mit dem eTAN Plus Verfahren nahezu identisch. Es kommt ein TAN-Generator mit Kartenschacht zum Einsatz. Hierdurch kann ohne die entsprechende EC-/Girocard keine Transaktion vorgenommen werden. Eine Erweiterung stellt das chipTAN comfort/ smartTAN optik dar. Hierbei wird über optische Sensoren auf der Rückseite des Gerätes ein Grafik vom Bildschirm gescannt.

photoTAN / QR-TAN: Bei beiden TAN-Verfahren wird eine Grafik vom Bildschirm des Computers "gescannt". Eine mehrfarbige Mosaikgrafik beim photpTAN Verfahren und ein QR-Code beim QR-TAN Verfahren. (1822direkt Girokonto, Comdirect Girokonto)

  1. nach Möglichkeit auf TAN-Listen verzichten; fragen Sie ihre Bank nach mTANs
  2. Wenn ihre Bank kein sicheres Verfahren bietet, wechseln Sie das Girokonto
  3. Banking-Logindaten sicher aufbewahren; niemals mit den TAN-Listen gemeinsam
  4. vergeben Sie ein sicheres Online Banking-Kennwort aus Buchstaben und Zahlen

3. Computer aktuell & virenfrei halten - Antivirenprogramme und aktuelle Browser nutzen

Ein Computer mit aktueller Software ist immer besser geschützt als ein veraltetes Betriebsystem. Aktualisieren Sie ihre Programme regelmäßig und installieren Sie wichtige Updates sofort. Um auch vor sonstigen Gefahren aus dem Internet geschützt zu sein, sollte auch eine aktuelle Version eines Antivirenprogramms auf dem PC oder Mac installiert sein. So haben Angriffe von Hackern, die via sogenannter trojanischer Pferde oder Keyloggern Ihre Logindaten auszuspähen versuchen, keine Chance. Zusätzlich zum Antivirenprogramm kann auch eine Firewall installiert werden. Die unten aufgeführten Software-Programme mit dem Namen "Internet Security" haben in der Regel beide Sicherheitskomponenten an Bord.

  1. bringen Sie ihre Betriebsystem (Windows, Mac OS) auf den aktuellen Stand
  2. Verwenden Sie ein Antivirenprogramm und eventuell auch eine Firewall
  3. achten Sie auch auf einen aktuellen Browser: Internet-Explorer oder Firefox
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